
Wer meinen Buchblog schon ein bisschen kennt, weiß, dass ich gerne historische Romane lese. Deshalb wollte ich eigentlich auch schon längst eine Rezension über dieses wunderbare Buch schreiben, das ich als Rezensionsexemplar erhalten habe, aber irgendwie kam immer das Leben dazwischen. (Tut mir leid! 🙈)
Anyways – leider schaffe ich es nicht mehr, regelmäßig zu bloggen, aber ich wollte zumindest noch eine kurze Empfehlung für diesen Roman aussprechen, der mir wirklich gut gefallen hat.
Kategorie: Historischer Roman
Titel: Das Leben wie sie es liebten (Haus der Freundinnen, Band 1)
Autorin: Anni Bürkl
Verlag: Independently published
Erscheinungsjahr: 2021
Klappentext:
Wien 1946. In einem Mietshaus in der Nähe des Allgemeinen Krankenhauses treffen sie aufeinander: Die aus der Tschechoslowakei vertriebene Loretta, ihre verwitwete Tante Emmy, Hausmeisterin Paula mit Tochter Irene und die Briefträgerin Ursula. Ihnen wird die obdachlos gewordene Ingrid vom Wohnungsamt zugewiesen.
Jede hat nur ein Zimmer für sich, zu wenig zu essen und alle haben sie Schlimmes erlebt, über das sie nicht reden wollen. Gemeinsam könnten sich die Frauen in dieser schweren Zeit Mut zusprechen. Doch nicht alle spielen mit offenen Karten. Dann eskaliert die Situation, denn die mörderische Vergangenheit droht sie einzuholen.
Meine Meinung:
Anni Bürkl liefert mit diesem Buch ein sehr eindrückliches Abbild vom Nachkriegs-Wien. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen. Ich als norddeutscher Fischkopp musste mich an einige österreichische Begriffe und Redewendungen erstmal gewöhnen, aber das gehört zur Authentizität dazu! 😀
Die Geschichte wird in mehreren Zeitebenen erzählt, die die Gegenwart (also die Nachkriegszeit) und Vergangenheit (die Kriegs- und Vorkriegszeit) zeigen. Ich mag solche Zeitwechsel sehr gerne, da man so umso mehr über die Hintergründe der Hauptpersonen erfährt.
Auch die Romantik und Spannung kommen nicht zu kurz. Loretta sucht nach ihrem verschollenen Mann, entwickelt aber gleichzeitig Gefühle für einen Russen, der ihr bei der Suche hilft. Ein schwieriges Dilemma! Und als wäre das noch nicht genug, schwebt bald ihr Leben in Gefahr, denn sie hat sich in der Kriegszeit nicht nur Freunde gemacht … aber mehr verrate ich dazu noch nicht, ich will ja niemanden spoilern. 😉
Fazit:
„Das Leben wie sie es liebten“ ist ein mitreißender Roman über das Schicksal der Menschen im besetzten Wien – über Zusammenhalt und Missgunst, Trauer und Hoffnung, und wie sie versuchten, im beschwerlichen Alltag auch ihre Träume nicht zu verlieren.